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Anno 1945
  • 5. Juni, die vier alliierten Oberbefehlshaber unterzeichnen in Berlin drei Deklarationen, aufgrund deren die vier verbündeten Regierungen die oberste Gewalt in Deutschland übernehmen. Deutschland wird in vier Zonen aufgeteilt; Groß-Berlin wird durch Streitkräfte aller vier Siegernationen besetzt. Thüringen wird daraufhin von den Amerikanern den Russen überlassen. (Ploetz 1977 S. 499)
  • 10. September, landesrechtliches Bodenreform-Gesetz der kommunistischen Landesregierung in Thüringen. - - 22. September, das Rittergut I wird aufgrund der "Bodenreform" enteignet. Die Familie v. Hausen muß das Gut innerhalb von 24 Stunden verlassen. - - 6. Oktober, Alexander v. Hausen kehrt nach Volkssturmeinsatz und Gefangenschaft nach Lützensömmern zurück. -
  • 7. Oktober, Alexander v. Hausen wird in Lützensömmern von Kommunisten verhaftet, den Russen übergeben und Richtung Osten verschleppt. Er kann mit einigen anderen aus dem Transport entkommen und schlägt sich nach Schleswig-Holstein durch. -
  • 14. Oktober, Elisabeth v. Hausen, geb. Steinecke, Erika v. Hausen, geb. Leiter, und deren Kinder Alexander (Minger), Hans und Elisabeth (Liesel) sowie Anna Maria Jess, geb. v. Hausen, und deren Kinder Hartwig und Jens Uwe werden aus Lützensömmern ausgewiesen.
  • 29. Oktober Ankunft in Eichthal bei Eckernförde, Schleswig-Holstein

Anno 1949

  • Im Jahre 1949 erhielten wir eine Kirchenglocke zurück und zwar die größte, die bereits den ersten Weltkrieg überdauerte und aus dem Jahre 1764 stammt, mit der Inschrift: "Spes mea in Christo". Sie war am 20. Oktober nach Ottenhausen gebracht worden, mit den Glocken von Herrenschwende und Ottenhausen. Von dort wurde sie am 25. Oktober durch Lastauto abgeholt und nach Lützensömmern gebracht. Am 26. und 27. wurde die Glocke durch Monteur Schmidt aus Apolda auf den Turm gebracht und aufgehängt. Am Nachmittag wurde zum ersten Mal wieder das Geläut von zwei Glocken zugleich in unserem Dorfe gehört. Am Sonntag den 30.10. wurde die Glocke im Gottesdienst eingeweiht. - (Kirchenarchiv Lützensömmern) (Anmerkung: In den Jahren 1941/42 mußten auf Befehl des Reichsmarschalls Hermann Göring Kirchenglocken zum Einschmelzen zu Kriegszwecken abgeliefert werden. Aus den von deutschen Truppen besetzten Ländern wurden 33.000 und aus den deutschen Gemeinden 58.000 Kirchenglocken zu den Schmelzöfen der Wilhelmsburger Zinnwerke und der Norddeutschen Affinerie in Hamburg transportiert. Bei Kriegsende waren davon noch 2.000 ausländische und 16.000 deutsche Glocken in Hamburg vorhanden. Im Jahre 1947 erfuhr Frau Anna Marie Jess, geb. v. Hausen, dass in Hamburg Glocken "überlebt" hatten. Sie fuhr nach Hamburg, fand nach tagelanger Suche im Hafen- und Industriegelände die große Glocke von 1764 aus Lützensömmern und bezeichnete diese dem "Glockenbüro" und dem britischen Kunstschutzoffizier George Willmot mit der Bitte um Rückführung nach Lützensömmern.)
 


aktuell: Karneval in Lützen

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